Alpenquerung auf dem L1

Die Bilder sind ja schon eine ganze Weile verfügbar. Hier noch etwas Text… 🙂

Warum?

Nachdem ich im Vorjahr das Busprojekt erfolgreich abgeschlossen und auch ausgiebig genutzt hatte, ist die Urlaubsplanung in 2019 etwas zu kurz gekommen. Auch fanden sich dieses Jahr keine Reisekameraden für einen längeren Zeitraum. Also entwickelte sich die Idee die lokalen Möglichkeiten vor der eigenen Haustüre zu nutzen – Rucksackerfahrung war aus Südamerika gegeben und die Wanderschuhe freuten sich auf wieder auf etwas Auslauf (dachte ich zumindest…). Ein wenig Recherche und es war klar, dass das kein körperlich aber durchaus ein seelisch erholsamer Urlaub werden könnte!

Wie?

Es gibt viele Routen durch die Alpen. Ein wesentlicher Faktor ist die Zeit – man kann auch ein halbes Jahr einmal Ost nach West durch die Alpen laufen… mir standen etwa 3 Wochen zur Verfügung. Aufgrund entsprechender Bericht über geführte Touren wollte ich möglichst wenig Kontakt mit den üblichen Routen (E5) haben – ich nachhinein eine sehr gute Entscheidung. Auch wären dort die Hütten größtenteils ausgebucht – also nichts für eine kurzfristige Planung. Letzendlich bin ich bei Alpenquerung.info auf einen guten Vergleich der Möglichkeiten gestoßen und habe mich dort für einen Teil der L1-Route entschieden.

Vorbereitung

Die Alpen sind sehr gut erschlossen, man muss sich als keine Sorgen macht zu verhungern oder nicht im nächsten Ort alles mögliche an Ausstattunggegenständen erwerben zu können. –> Der große Geldbeutel hilft immer 😉 Ist aber leider auch zwingend notwendig, da die Hüttenübernachtungen in Summe schon gut ins Geld gehen (P.S. Zelten ist in den Alpen leider nicht erlaubt). Trotzdem sollte man natürlich das notwendigste mitnehmen und sich etwas vorbereiten:

  • Kleidung für Warm (Sonnenschutz, Kappe,…) & Kalt (Mütze, Handschuhe, Vlies,…), Hütte (Waschlappen, Handtuch,…) und co. muss gut gewählt werden, da man damit schnell den Rucksack vollkriegt.
  • Verpflegung abhängig von den bevorstehenden nächsten Etappen. Etwas Zucker und Müsliriegel als Notproviant sind immer gut – und natürlich ausreichend zu trinken.
  • Nützliches: Taschenlampe, Kabelbinder (rettet so manche Schuhsohle), Klebeband, Foto, Wanderkarten, Taschenmesser, Blasenpflaster, Schmerztabletten, Vaseline falls es reibt, …
  • und für die etwas abgelegeneren Hütten ggf. etwas Lesestoff
  • so manches Mehr… die Liste ist noch lange nicht vollständig 🙂

Und los gehts…

Ich bin am Wochende vor der Tour bei alten Studienkameraden in Bamberg und trete daher dort meine Reise an. Es geht mit dem Zug über München nach Garmisch-Partenkirchen.

Die Tour habe ich mit der App Komoot geplant und teilweise getrackt. Die Daten sind bei Interesse hier verfügbar. Es gibt aber auch eine schöne Beschreibung der Etappen des L1 auf Alpenquerung.info – meine Route ist davon etwas abgewandelt und das wäre auch mein Tipp für die Planung… nicht zu sehr an anderen Planungen/Erfahrungen festhalten, sondern immer auch etwas flexibel bleiben.

Los gehts im bereits bekannten Wettersteingebirge. Die Zugspitze ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel und die Hütten müssen mit viel Vorlauf reserviert werden – alleine geht meist noch etwas, aber mit mehreren Wanderern wird es schon schwierig. Ich habe mir zu Beginn gleich eine längere Strecke rausgesucht (erste 2 Etappen der ursprünglichen Planung) – ganz einfach aus dem Grund, dass Kreuzeckhaus bzw. alternative Hütten bereits ausgebucht waren. Meine Schuhe hatten schon hier keine Lust mehr – nach dem ersten Aufstieg löste sich die erste Sohle… tolle Motivation zu Beginn einer geplanten 3-Wochen-Tour. Aber dank Kabelbinder (Tipp von einem Geschäftskollegen, dem dasselbe Unglück wenige Wochen zuvor passiert ist) und Klebeband schränkte mich das nicht wirklich ein und die erste Etappe war doch noch ein Erfolg.

Die Beschreibungen weiterer Etappen folgen…